BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Mayen-Koblenz

Energiewende – Kein teures Abenteuer!

Die Kosten der Energiewende sind nicht so hoch, wie es vielfach kommuniziert wird. Der erste Blick auf die Stromerzeugungskosten scheint zwar zu belegen, dass die Umstellung des deutschen Stromversorgungssystems auf regenerative Energien allein an den hohen Kosten scheitern könnte. Doch auf den zweiten Blick zeigt die langfristige Entwicklung, dass die fossilen Energieträger durch Verknappung zunehmend teurer, während die Erneuerbaren kontinuierlich billiger werden. Die Kostensteigerung der vergangenen Jahre ist nicht durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien verursacht worden. Im Gegenteil haben die Erneuerbaren Energien in Deutschland eine preisdämpfende Wirkung auf die Strompreise an der Strombörse in Leipzig. Das EEG führte 2010 zu einer Absenkung des Börsenstrompreises um 0,5 Cent pro Kilowattstunde. Hieraus ergibt sich für den gesamten deutschen Stromverbrauch eine entlastende Wirkung von etwa 2,8 Milliarden Euro. Dies belegt eine Studie des Fraunhofer Institutes.

„Deshalb sind Strompreiserhöhungen der Energieversorger nicht gerechtfertigt.“ erklärt Birgit Meyreis, Sprecherin des Kreisverbandes Mayen-Koblenz von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Laut einer Studie des Energieexperten Gunnar Harms kassieren die Stromversorger 3 Milliarden Euro zuviel von den deutschen Verbrauchern. Die Preise im Stromeinkauf sind 2011 um 20 Prozent gefallen. " Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Verbraucher für McDonald’s, den Versicherungskonzern Allianz oder den Discounter ALDI die Kosten übernehmen. Und das sind keine Einzelfälle. Union und FDP in Berlin haben die Kriterien so abgesenkt, dass die Anzahl der befreiten Unternehmen von 800 auf knapp 3000 im nächsten Jahr steigen wird. Dies summiert sich auf 8 Milliarden Euro und bläht die Stromkosten der privaten Haushalte auf. Tendenz: auch in den nächsten Jahren sind starke Sprünge zu erwarten. Fast 2000 weitere Firmen haben bereits bei den Netzentgelten Anträge auf Befreiung gestellt."

„Die Energiewende ist eine der wichtigsten Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Die Umsetzung ist auch ökonomisch sinnvoll. Und dabei sind die Kosten für vermiedene Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschäden sowie Sanierungs- und Sicherheitskosten noch nicht eingerechnet.“ führt Klaus Meurer, Sprecher des Kreisverbandes weiter aus. „Die Energiewende muss von der gesamten Gesellschaft getragen werden und darf nicht zum Spielball politischer Interessen werden. Die Bürgerinnen und Bürger, sowie die Unternehmen, erwarten einen geregelten Umbau der Energiewirtschaft. Den Nutzen hieraus werden alle ziehen: Die Bürgerinnen und Bürger durch preiswerteren Strom, die Unternehmen durch Einsparung von Energiekosten, sowie der Export technischen Know-hows ins Ausland.“ fordert Meurer ein Umdenken in der Politik.

„Wenn die Energiewende tatsächlich von allen gesellschaftlichen Akteuren gewollt wird, kann sie gelingen und Vorbild für andere Länder in der Welt sein. Daher setzen wir Grüne uns auch für eine kraftvolle Energiewende in Mayen-Koblenz ein: mit 100% Erneuerbaren Energien, deutliche Energieeinsparung besonders im Gebäudebereich und Verbesserung der Energieeffizienz.“ stellt Meyreis abschließend fest.

Pressemitteilung Bündnis 90/DIE GRÜNEN KV Mayen-Koblenz www.gruene-myk.de

 

 



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