BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Mayen-Koblenz

Grüne: „Endlagerung ungeklärt“

Zu einem Informationsabend „Endlagerung von Atommüll“ lud der Kreisverband von Bündnis 90 / Die Grünen Mayen-Koblenz den Atomexperten und Buchautor („Störfall Atomkraft“) Karl-Wilhelm Koch ins Restaurant "Alter Bahnhof" nach Polch ein. In einem Vortrag zur aktuellen Situation in Gorleben, Asse, Schacht Konrad und orsleben stellte Koch die Problematik vor, radioaktiven Atommüll für rund 500 000 bis eine Million Jahre sicher zu Lagern. KATHARINA RAUE, Landtagskandidatin aus dem Wahlkreis Vallendar, machte auf die unklärten Müllmengen im abgeschalteten Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich aufmerksam.

„Vor dieser Problematik ist es unverantwortlich“, so Klaus Meurer, Kreisvorstandssprecher und Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis Mayen, „zu behaupten, man hätte die Endlagerfrage irgendwann gelöst. Es ist ein großer Fehler den Betreibern von Atomkraftwerken in Deutschland zwischen zehn und fünfzehn Jahren mehr Laufzeit zu gewähren und damit den atomaren Müllberg um jährlich 400 Tonnen hochradioaktive abgebrannte Brennelemente zu erhöhen, wie es die schwarz-gelbe Bundesregierung im Bundestag beschlossen hat“. Ronald Maltha aus Polch, stellvertretender Kandidat des Wahlkreises Mayen, referierte über die Probleme an dem Ort Majak im Ural, wo Atommüll systematisch in die Umwelt gelangt und Mensch und Natur extremen Schaden seit 60 Jahren zufügt. „Jahrelang wurden flüssige radioaktive Abfälle in das Flüsschen Tetscha geleitet“, so Maltha. „Die gefährlichsten Abfälle wurden in unterirdischen Betontanks gelagert. Als 1957 in einem der Tanks das Kühlsystem ausfiel, lagerten sich hochexplosive Nitratsalze ab und es kam zu einer atomaren Explosion, welche die Region über hunderte von Kilometern verstrahlte. Vor zwei Monaten, im Dezember 2010, sollte ein Atommülltransport von Ahaus nach Majak gehen. Dank der Proteste von Umweltverbänden und Grünen lenkte Bundesumweltminister Röttgen in letzter Minute ein und stoppte das Vorhaben. Gelöst ist das Endlagerproblem damit nicht.“



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