BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Mayen-Koblenz

Konrad Böhnlein, Direktkandidat des Wahlkreis 11

Grün macht Zukunft

Auf Wahlkampftour durch #Mendig kamen wir an unserem neuen Großflächenplakat in Niedermendig vorbei und bei den karpatischen Wasserbüffeln im Naturschutzgebiet Thürer Wiesen - auch wenn uns diese nicht wählen können, versprechen wir den Büffeln, Vögeln und Insekten, dass wir uns auch für ihre Zukunft einsetzen!

Arbeit des Klimaschutzmanagements der Stadt Andernach

GRÜNE Landtagskandidaten informieren sich über Arbeit des Klimaschutzmanagements bei der Stadt Andernach

Die Klimaschutzmanagerin der Stadt Andernach, Frau Mona Maar, ist bei der Stadt Andernach u.a. für die Entwicklung des Klimaschutzmanagements und die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt verantwortlich. Weiterhin zählen zu ihren Aufgaben die Fördermittelakquise um weitere Projekte realisieren zu können, die Fortschreibung der Energie- und CO2-Bilanz im Stadtgebiet oder die Vernetzung der Klimaakteure aus Politik, Verwaltung und Bevölkerung. 

Das Klimaschutzkonzept enthält Maßnahmen zur klimafreundlichen Entwicklung im Stadtgebiet. Hier ist die Stadt selbst z. B. durch die energetische Sanierung ihrer Liegenschaften, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED oder die Errichtung von E-Ladepunkten bereits aktiv. Auch Klimabildungsmaßnahmen an Schulen zählen zu den Maßnahmen. Bei den Liegenschaften der Stadt besteht ein Energieeinsparungspotenzial von bis zu 70 %. Die Stadt ist bemüht dieses Potenzial umzusetzen, um ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden. Denn Ziel ist es die AndernacherInnen zur energetischen Sanierung ihrer Privathaushalte zu motivieren. Diese nehmen mit ca. 33 % den größten Anteil an der genutzten Endenergie im Stadtgebiet ein und müssen sich beteiligen, um die städtischen und landesweiten Klimaschutzziele erreichen zu können. 

Die Kandidaten merken noch an: In Zukunft sind wir alle gefordert, deutlich mehr für den Klimaschutz zu tun. In Andernach wäre etwa die Errichtung größerer PV-Anlagen, die Ausweisung der Windpotentialgebiete oder die rasche Umsetzung des klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes anzudenken. Zugleich braucht es Anstrengungen der Bürger für die Energiewende im Privaten (z. B. Umstieg von Gas oder Öl auf Wärmepumpen, stärkere Nutzung von Rad oder ÖPNV, Installation von PV-Anlagen, bessere Gebäudedämmung etc.). In beiden Fällen bedarf es geeigneter Förderkulissen und Rahmenbedingungen von Bundes- und Landesebene. 

GRÜNE Kandidaten im Gespräch mit Sarah Doetsch (Margarethenhof, Andernach)

Ein Gespräch zwischen der Inhaberin des Margarethenhofes, Frau Sarah Doetsch, mit Simon Schmitz, dem Ersatzkandidaten für den Grünen Direktkandidaten des Wahlkreises 11 (Andernach, VG Mendig, VG Pellenz), Konrad Böhnlein, im November 2020 auf besagtem Hof, erbrachte v.a. eine Erkenntnis: im Grunde sind wir uns doch einig: wir alle möchten gutes Essen zu auskömmlichen Preisen und eine intakte Natur. Hierbei spielt die Landwirtschaft eine Schlüsselrolle. Wir sollten daher unseren Landwirten zuhören. Eben dies war Ziel des Gespräches.

Dabei wurde deutlich, dass die Kommunikation zwischen Landwirten, Politik und Gesellschaft verbessert werden muss. Es kann zudem nicht sein, dass Lebensmittelpreise durch große Discounterketten und damit aber auch letztlich durch uns Endverbraucher bestimmt werden. Sie müssen sich vielmehr auch an Kriterien einer nachhaltigen Landwirtschaft orientieren, wo Tierwohl, Kreislaufwirtschaft oder regionale Erzeugung und regionaler Verzehr wichtige Eckpfeiler darstellen. Die einfache Wahrheit ist dabei, dass gutes Essen und nachhaltige Landwirtschaft in teureren Lebensmitteln resultieren werden müssen. Dazu merken die Kandidaten an, dass dafür einkommensschwächere Mitbürger an anderer Stelle entlastet werden müssen.

Neben effektiven Gesetzen kann auf dem Weg zu faireren Preisen für landwirtschaftliche Produkte auch das Prinzip Hofladen, wie es auf dem Margarethenhof erfolgreich praktiziert wird, eine wichtige Rolle spielen.

Aus dem Gespräch wurde auch deutlich, dass das Nitratmesssystem klarere Zuständigkeiten erhalten sowie engmaschiger und transparenter werden muss, damit die Landwirte der Region nicht mehr unter Generalverdacht stehen und vielmehr rasch und zielgerichtet die Verursacher übermäßigen Eintrags von Nitrat und anderer Stoffe in die Grundwässer unserer Region gefunden und die Ursachen beseitigt werden können.

Auch in unserer Region macht sich die Klimaerwärmung bemerkbar. In den letzten drei trockenen Jahren hat sowohl die Quantität als auch die Qualität der angebauten Marktfrüchte abgenommen. Tierhaltende Betriebe mussten Futtermittel zukaufen, da die Wiesen aufgrund des Wassermangels bereits im frühen Sommer ausgetrocknet waren.

Dabei liegt, so fügen die Kandidaten an, ein Schlüssel zur Bekämpfung des Klimawandels mithilfe der Energiewende wiederum in der Landwirtschaft: Hier bietet etwa die Agri-Photovoltaik, bei der große PV-Anlagen mehrere Meter über dem Acker aufgeständert werden, eine zukunftsweisende Möglichkeit. So könnte weiterhin Ackerbau betrieben und grüner Strom von demselben Acker gewonnen werden. Technisch könnten in Deutschland auf ca. 14 % der Ackerfläche solche Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.700 Gigawatt-Peak (GWp) realisiert werden. Das entspräche bilanziell ca. dem 3,5fachen unseres aktuellen Strombedarfs. (Fraunhofer ISE, Agri-Photovoltaik, Oktober 2020) Die beiden Kandidaten fordern daher, dass diese Zukunftstechnologie so schnell wie möglich in den Markt integriert und in die Förderkulisse des EEG einbezogen werden muss.

Interview mit Konrad Böhnlein

Name:                   Konrad Böhnlein

Wohnort:               Mendig

Beruf:                  pensionierter Lehrer

Alter:                   66 Jahre

Partei:                 Bündnis 90 / Die Grünen

Kontakt (Homepage): konrad.boehnlein@remove-this.gruene-myk.de

 

Ziele:                  1. Den kommunalen Klimaschutz in Rheinland-Pfalz ausbauen,

2. faire Finanzbeziehungen zwischen Land, Kreis und Kommunen unterstützen,

3. unseren Firmen bei ihrem Weg zu einer Kohlendioxid-Einsparung helfen.

 

Motivation:                   1. Wir wollen möglichst viele Zweit-Stimmen erkämpfen für konsequenten Klimaschutz. 

2. Wir wollen die meisten Erst-Stimmen erkämpfen, damit unser Wahlkreis 11 in Mainz drei Abgeordnete erhält, die sich für unsere Region einsetzen.

 

Engagement:              10 Jahre Kreistagsfraktionssprecher, 5 Jahre Beigeordneter in Mendig, jetzt Stadtrat und Verbandsgemeinderat Mendig;

Mitglied bei Gewerkschaft GEW, Heinrich-Böll-Stiftung, Chor in Mendig, Ruanda-Verein und Naturschutzbund.

Wissenswertes:         Wir treten in unserem Wahlkreis mit einem hervorragenden Duo an: mein B-Kandidat ist Simon Schmitz aus Andernach, 31-jähriger Doktorand, der als junger Grüner mich vor allem beim Klimaschutz und mit neuen Ideen herausfordert.

Konrad Böhnlein und Simon Schmitz für den Wahlkreis 11

GRÜNE Kandidaten im Gespräch mit Stadtwerken

Vor Kurzem hatte der Grüne Direktkandidat zur Landtagswahl 2021 für den Wahlkreis 11 (Andernach), Konrad Böhnlein (66), gemeinsam mit seinem Ersatzkandidaten, Simon Schmitz (31), die Möglichkeit zu einem Gespräch mit den Stadtwerken Andernach Energie (SWAE). Das Gespräch fand aufgrund der aktuellen Situation digital statt. Gesprächspartner war Herr Lars Hörnig. Dieser ist nunmehr seit knapp 9 Jahren als Geschäftsführer bei den Stadtwerken Andernach tätig. Die Stadtwerke Andernach Energie in ihrer heutigen Form als eigenständiger Strom- und Gasnetzbetreiber sind ein junges kommunales Unternehmen. Sie haben seit 2014 und der Übernahme des Strom- und Gasnetzes im Versorgungsgebiet in Verbindung mit ihrem strategischen Partner, der EVM AG (Koblenz) (EVM), ein entsprechendes Know-How als kommunaler Energieversorger aufgebaut. Dabei stieg die Zahl der Mitarbeiter auf heute rund 50 im Bereich der Energieversorgung an. Im anderen Hauptaufgabenbereich der Muttergesellschaft Stadtwerke Andernach GmbH, worunter v.a. der Hafenbetrieb als größter Geschäftszweig hervorragt und zu dem auch der Betrieb des Hallenbades, der städtischen Parkhäuser und derzeit noch der ÖPNV gehören, sind noch einmal rund 50 Mitarbeiter beschäftigt.

Schwerpunkt des Gesprächs war die Rolle der Stadtwerke bei der Energiewende in der Region. Schon seit 2014 verkaufen die SWAE hier 100 % Ökostrom. Im Bereich Erzeugung sind die Stadtwerke selbst bisher nur indirekt über die EVM beteiligt, die wiederum an Solaranlagen und Biogasanlagen und an Windparks beteiligt ist. Die Möglichkeiten für die SWAE, hier selbst aktiv zu werden, sind derzeit noch begrenzt: Windflächen in Andernach sind derzeit nicht ausgewiesen und hier ist, sollte die Möglichkeit zum Aufbau von Windanlagen im Stadtgebiet bestehen, im Zweifel daher erst einmal die planungsrechtliche Grundlage zu schaffen. Die SWAE konzentriert sich zunächst auf ihr Kerngeschäft. Eine Möglichkeit wäre aber, wenn die planungsrechtlichen Grundlagen gegeben sind, der Aufbau solcher Anlagen durch Drittunternehmen. Die SWAE prüfen derzeit für die Stadt das Potential von PV-Anlagen auf städtischen Liegenschaften (z. B. auf dem neuen Parkhaus). Auch Möglichkeiten zum Bau einer eigenen PV-Anlage werden perspektivisch geprüft. Da diese und andere Erneuerbare-Energie-Anlagen größere Mengen Strom ins Netz einspeisen werden, sind die SWAE dazu verpflichtet, das Netz für diese dezentrale Energiewende im Stadtgebiet zu ertüchtigen. Hierzu bedarf es der regulatorischen Anpassung der Bundes- und Landesvorgaben: Die Anhebung der Netzentgelte um wenige Euro pro Jahr für den Endkunden würde es den SWAE erlauben, das Strom- und Gasnetz im Versorgungsgebiet fit für die Energiewende zu machen. (Anmerkung der Kandidaten: Diese regulatorische Anpassung sollte unbedingt erfolgen.)

Die SWAE bieten zudem u.a. noch eine Energieberatung für die Bürgerinnen und Bürger an. Hier wünschte sich Herr Hörnig noch eine etwas stärkere Inanspruchnahme dieses Angebotes. Denn die SWAE verfolgen bei der Energiewende im Stadtgebiet v.a. einen dezentralen Ansatz: Sie bieten verschiedene Möglichkeiten und Unterstützungsangebote, um den Bürgerinnen und Bürgern beim Umstieg von fossilen auf Erneuerbare Energien zu helfen. So bieten sie mit dem Solardach-Pacht- Programm gemeinsam mit der EVM die Möglichkeit, gegen einen monatlichen Pachtbetrag eine PV- Anlage zu pachten, die dann nach 18 Jahren Pachtzeit ins Eigentum des Pächters übergeht. Die SWAE bieten auch spezielle Strom-Tarife für E-Autos an. Für den Betrieb eines Elektro-Autos stehen derzeit zudem zwei, bald drei öffentliche Ladesäulen im Stadtgebiet zur Verfügung. Da dies natürlich nicht ausreicht, werben die SWAE für den Aufbau von halböffentlichen Ladesäulen bei den Unternehmen der Region, damit Arbeitnehmer ihr E-Auto in Zukunft leichter während der Arbeit laden können.

Anmerkung der Kandidaten hierzu: In Verbindung mit einer Lademöglichkeit zu Hause und dem noch etwas stärkeren Ausbau der Ladeinfrastruktur auf öffentlichen Parkplätzen oder bei Supermärkten wäre so ein gutes Basisnetz für die E-Mobilität vorhanden. Diese gälte es dann in Zukunft, abgestimmt mit dem Übertragungs- und Ortsnetzausbau (s. O.), weiter zu verdichten. Der Basisnetzaufbau von E- Ladepunkten muss allerdings schneller gehen, als derzeit der Fall, da ansonsten immer noch viele Menschen beim Kauf eines E-Autos zögern werden, obwohl hier, erfreulicherweise, in den letzten Monaten positive Tendenzen bei den Verkaufszahlen dieser Autos zu verzeichnen sind. Unabhängig davon braucht es natürlich geradezu eine Investitionsrevolution in den ÖPNV, der v.a. in der Region hier leider immer noch zu weitmaschig, teuer und oft auch unsicher ist.

Schlussbemerkungen der Kandidaten: Das umrissene Engagement der Stadtwerke Andernach Energie ist begrüßenswert. Es ist dabei aber auch deutlich geworden: Ohne stärkere Bürgerbeteiligung und auch die entsprechende Investitionsbereitschaft der Bürger wird die dezentrale Energiewende in Andernach nicht gelingen. Die Energiewende muss und kann nur ein Gemeinschaftsprojekt von Bürgerinnen und Bürgern und Stadtwerken bzw. Energieversorgern, Unternehmen und Kommune sein. Wenn alle an einem Strang ziehen, gelingt sie und lohnt sich für alle in irgendeiner Form. So können z. B. die Bürger schon mittelfristig (nach in der Regel acht bis zwölf Jahren) ihre Energiekosten nachhaltig reduzieren und dies umso mehr, wenn sie zusätzlich noch auf eine Wärmepumpe zum Heizen und ein Elektroauto für die Mobilität umsteigen. Diese Kostenersparnis wird mit der Einführung des CO2-Preises ab 1.1.2021 noch umso deutlicher der Fall sein. Dazu braucht es aber, neben Angeboten wie dem Solardach-Pacht-Programm (s. O.), v.a. auch stärkere Anreize von Bundes- und Landesebene, damit letztlich jeder Hausbesitzer (egal ob Privathaus, Mietshaus, Gewerbegebäude etc.) eine PV-Anlage auf seinem Hausdach installieren kann. Dabei sollte die gesamte Fläche wirtschaftlich genutzt werden können, was derzeit u.a. durch die Konstruktion des EEG nicht mehr wirtschaftlich ist. Dadurch verlieren wir wertvolle Dachfläche für die Energiewende, weil die Anlagengröße nun v.a. auf den Eigenverbrauch abgestimmt wird. Das muss sich wieder ändern, denn wir sind auf jedes geeignete Dach und jeden Quadratmeter Dachfläche angewiesen, wenn die Energiewende gelingen und damit der Klimaschutz im gebotenen Zeitraum instandgesetzt werden soll; vor Ort und auch im Großen und Ganzen. Denn der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für Wohlstand, Stabilität und das reine Überleben von hunderten von Millionen Menschen weltweit und auch bei uns. Derzeit lagern z. B. tausende Festmeter Schadholz im Hafen von Andernach und warten auf den Transport nach China. 84 % des Waldes in RLP sind krank; ca. 45 % davon schwer und allein seit 2018 sind mehr als elf Millionen Bäume in unseren Rheinland-Pfälzischen Wäldern abgestorben, auch aufgrund von drei Dürresommern in Folge. Der Grundwasserspiegel ist in RLP seit 2000 um 25 % gesunken, um nur einmal zwei konkrete Schlaglichter auf den Klimawandel auch schon hier bei uns zu nennen. Es ist also Zeit zu handeln; für uns alle. Denn nur wenn alle mit anpacken werden wir auch diese Herausforderung meistern.

Konrad Böhnlein aus Mendig für den Wahlkreis 11 (Andernach)

Der kürzlich pensionierte Lehrer engagiert sich seit 1982 bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und hatte eine Vielzahl an Funktionen inne. Unter anderem war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag, Kreistagsfraktionssprecher und Beigeordneter der Stadt Mendig, und ist aktuell sowohl im Stadtrat Mendig als auch im Verbandsgemeinderat Mendig Mitglied.

„Ich engagiere mich seit vielen Jahren beruflich wir auch ehrenamtlich im Bereich Bildung und Bildungspolitik, zum Beispiel als Fachberater für „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“. Diese Expertise möchte ich als Abgeordneter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag einbringen.“

Als Ersatzkandidat wurde Simon Schmitz aus Andernach gewählt. Er promoviert zur Zeit im Fach Geschichte, arbeitet im Landeshauptarchiv Koblenz und ist Beisitzer im GRÜNEN Kreisvorstand Mayen-Koblenz. Sein Fokus gilt der Bekämpfung des Klimawandels und der Artenkrise, zum Beispiel durch den Ausbau Erneuerbarer Energien, die Gründung von kommunalen Energiegesellschaften und der Renaturierung von Flächen.

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